In jeder Familie gibt es Bräuche und Traditionen für Weihnachten und Heiligabend. So konnte ich mich schon als Kind auf bestimmte Rituale, Abläufe und Gerichte verlassen, weil sie eben in jedem Jahr wieder passierten:
Am Vormittag schmückten wir Kinder mit meinem Vater den Baum. Meine Mutter bereitete inzwischen das Festessen für den 1. und 2. Weihnachtsfeiertag vor. Mittags gab es eine einfache Suppe. Dann wurde geruht, weil so ein heiliger Abend schon mal lang werden konnte. Am späten Nachmittag ging es gemeinsam in die Kirche zur Christmette. Und siehe da, als wir nach Hause kamen, hatte der Weihnachtsmann die Geschenke unter den Baum gelegt. Diese wurden nun in aller Ruhe ausgepackt, ausprobiert und natürlich damit gespielt. Deshalb hatten wir Kinder für das Abendessen keine Zeit. Die Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat wurden zwischendurch serviert und schmeckten nur den Eltern und Großeltern. Denn wir Kinder waren nicht nur mit unseren neuen Sachen beschäftigt, wir waren auch schon satt von den vielen Süßigkeiten.
Einige Jahre später wurde am Heiligabend das Raclette aus dem Schrank geholt. Sicher, weil wir Kinder älter wurden und sich der Fokus von Geschenken mehr auf das Essen legte. Und was passte da besser, als ein gemütlicher, interaktiver Raclette-Abend, bei dem man selbst bestimmen konnte, welche Zutaten im Raclettepfännchen landeten.
Ob ich die Tradition unseres Heiligabend-Essens in meiner eigenen Familie fortgeführt habe?
Nein, das habe ich nicht. Die Gewohnheiten änderten sich. Es bildete sich im Laufe der Zeit unsere eigene Tradition heraus - ein schlichtes Weihnachtsfest mit gutem Essen. Doch bevor ich von unserer Essens-Tradition am Heiligabend erzähle, stellt sich die Frage:
Was ist für die Deutschen denn überhaupt das Wichtigste an Weihnachten?
Um Euch ein paar verlässliche Daten zu präsentieren, habe ich Statista (1) zu Rate gezogen
Laut Statista (1) (die Befragung wurde mit über 18jährigen durchgeführt) ist das Essen, gleich nach “gemeinsame Zeit mit der Familie und Freunden verbringen” das Wichtigste am Weihnachtsfest. Erst an 3. Stelle folgen die Geschenke.
Demnach ist ein schönes Weihnachtsfest, wenn man gemeinsam mit den Liebsten, bei gutem Essen und schönen Geschenken beisammen sein kann.
Diese 5 Gerichte kommen am Heiligabend am häufigsten auf den Tisch
Traditionell gehört der 24. Dezember nicht zum Weihnachtsfest. Er ist er letzte Tag der Adventszeit, die einst als Fastenzeit galt. Daher stammt sicher auch der Brauch, dass am Heiligabend ein eher schlichtes Essen serviert wird. Die in meiner Kindheit gelebte Essens Tradition, Wurst mit Kartoffelsalat, führte selbst noch im Jahr 2021 die Statistik an. Dass Kartoffelsalat und Würstchen so häufig zubereitet und serviert werden, liegt sicher auch daran, dass man zumindest an Heiligabend nicht so lange in der Küche stehen möchte. Der Kartoffelsalat lässt sich bereits am Vortag zubereiten und die Würstchen sind in 10 Minuten heiß gemacht. Fertig ist das Heiligabend Essen.
Der Kartoffelsalat mit Würstchen wird übrigens gefolgt von:
- Ente,
- Raclette,
- Gans und
- Fondue*
Bei den süßen Naschereien rangieren:
- Vanillekipferl und Spekulatius
- vor Lebkuchen,
- Schokoladen-Weihnachtsmann und
- Stollen*
Nun habe ich Euch den Mund wässrig gemacht.
Wen es noch immer interessiert, was in unserer Familie am Heiligabend auf den Tisch kommt, der ist nur einen Klick davon entfernt.
Was kommt bei Euch Heiligabend auf den Tisch?
Wer noch auf der Suche nach einem leckeren Kartoffelsalat Rezept ist, für den habe ich diese beiden Rezepte: