Wer schon einmal, so wie ich Silvester in Italien gefeiert hat weiß, auch Silvester wird in Italien so richtig geschlemmt. Traditionell findet man unter den vielen Speisen, die aufgetafelt werden, auch ein Linsengericht. Je mehr Linsen im Bauch, desto mehr Münzen verdient man. Die Linsen stehen also für Geld und Wohlstand im neuen Jahr. Wer braucht das nicht?
Und so habe ich mir für unsere diesjährige (wohlbemerkt bescheidene) Silvesternacht ein Linsengericht überlegt. Es soll auf keinen Fall ein Rezept für eine Linsensuppe, sondern für einen Linsensalat werden. In Italien gab es auch jedes Mal Salat aus Linsen - ich weiß also nicht, ob das mit dem Geld und dem Wohlstand auch bei der Linsensuppe funktionieren würde. Deshalb gehe ich auf Nummer sicher. Die Zubereitung des heutigen Linsensalates ist schon mal die General-Koch-Probe, damit am Silvestertag nichts schief geht. Bei der Zusammenstellung habe ich mir überlegt, was gut zu Linsen passen würde und so bin ich auf folgende Kombination gekommen:
Welche linsensorte für den salat
Bei der Planung bin ich von fest kochenden Linsen, also den Sorten: Puy-, Beluga- oder Berglinsen ausgegangen. Leider beherbergt unsere Speisekammer aktuell nur braune Tellerlinsen, die allerdings eher mehlig verkochen. Da es sich hier um die Generalprobe handelt, bin ich das Risiko aber eingegangen, um mit diesen mehlig kochenden Linsen zu experimentieren.
Schon mal so viel vornweg: Am Ende wurde ich positiv überrascht. Die Konsistenz der Linsen fand ich für mich persönlich hervorragend. Einzig die Optik hätte etwas ansprechender sein können. Aber man kann eben nicht alles haben.
Was ist sonst noch drin in meinem linsensalat
Bei der Zusammenstellung von Gerichten und Rezepten versuche ich Dinge zu kombinieren, die gut zusammen passen. Dazu orientiere ich mich oft am Foodpairing. Auf der Seite von cookin.eu gibt es dazu eine schöne Übersicht, in der einzelne Lebensmittel aufgezeigt werden mit den dazu passenden Lebensmittel. Und so entstand mein Linsensalat aus: Salatgurke, Frühlingszwiebeln, Grapefruit, Radicchio, Pistazien und Burrata.
Und was soll ich sagen: Der winterliche Linsensalat hat den Test bestanden! Dem Jahreswechsel steht nichts mehr im Weg. Und so warten wir auf die Silvesternacht und ein neues Jahr in dem, dank der Linsen, das Geld nicht knapp wird.


Winterlicher Linsensalat mit Grapefruit und Burrata
Zutaten
Salat:
- 200 g Linsen
- 2 Lauchzwiebeln
- 2 Grapefruit
- 50 g Pistazien
- 100 g Radicchio
- 1 Burrata
Dressing:
- 1 Orange - den Saft
- 1 1/2 TL Honig
- 1 EL Olivenöl
- 2 EL Apfelessig
- Salz
- frisch gemahlener Pfeffer
- 1 Prise Zimt
Anleitungen
- Die Linsen in einem Sieb unter fließendem kalten Wasser abspülen.
- In einem Topf mit ausreichend Wasser zum Kochen bringen.
- Die Linsen bei mittlerer Hitze ca. 25 Minuten kochen, bis sie gar sind, aber noch einen leichten Biss haben.
- Dann unter kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.
- In der Zwischenzeit die Grapefruit filetieren.
- Die Filets nochmals dritteln.
- Die Salatgurke schälen.
- Längs halbieren und in feine Scheiben schneiden.
- Mit Salz bestreuen und die Gurkenscheiben mit den Händen mürbe kneten. Beiseitestellen.
- Bervor sie zum Salat gegeben werden, das Wasser ausdrücken.
- Die Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden.
- Vom Radicchio die äußeren Blätter entfernen und in sehr feine Streifen schneiden.
- Nun die Linsen, Gurke, Grapefruit, Frühlingszwiebeln und Radicchio in eine Schüssel geben.
- Für das Dressing alle Zutaten in einen Mixbehälter geben und einmal kräftig durchmixen.
- Über den Salat geben und gut durchmischen.
- Obenauf den zerpflückten Burrata und die Pistazien geben.