Nudeln selber machen – ein Grundrezept, -zig Möglichkeiten

selbstgemachte Pasta auf einem Holzbrett

Nudeln selber machen – ein Grundrezept, -zig Möglichkeiten

selbstgemachte Pasta auf einem Holzbrett

Wer Nudelteig schon mal selbst gemacht hat, weiß, dass dies kein Hexenwerk ist. Selbstgemachte Nudeln sind nicht nur besonders lecker, man hat auch mit wenigen Handgriffen ganz unterschiedliche Nudelsorten hergestellt. So kommt Abwechslung auf den Teller. Außerdem sind die Zutaten für einen Nudelteig sehr überschaubar und preiswert. Wer einmal den Dreh raus hat und weiß, worauf man bei der Herstellung des Pastateigs achten muss, wird immer wieder zum Nudelholz oder zur Nudelmaschine greifen. Und, in selbst gemachten Nudeln steckt, wie in den meisten selbst gemachten Dingen, eine besondere Zutat: Liebe. Und die schmeckt man, finde ich.

Damit du die Scheu verlierst, in Zukunft deine Nudeln selbst zu machen, zeige ich dir, worauf du bei der Zubereitung achten musst.

tagliatelle auf einem holzbrett

Wie mache ich Nudelteig selbst?

Pasta besteht aus 3 Grundzutaten:

  • Mehl,
  • Flüssigkeit und
  • Salz

 

Planst Du ein Pastaessen, so rechne pro Person mit 100 g Mehl, 50 g Flüssigkeit und etwas Salz.

Uns so gehts:

Anleitung für die Zubereitung von Pastateig:

  • Das Mehl in einem Berg auf die Arbeitsfläche sieben. Eine Kuhle in die Mitte drücken und dort die Flüssigkeit oder die Eier hineingeben.
  • Mit einer Gabel das Mehl in die Kuhle einarbeiten.
  • Dann den Teig solange mit den Händen kneten (mind. 5 Minuten) bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist. Der Teig sollte nicht mehr kleben und geschmeidig sein. Eventuell tröpfchenweise Wasser hinzugeben, um den Teig geschmeidiger zu machen.
  • Den Teig in einzelne Portionen teilen. Zu Kugeln formen und diese jeweils mit Frischhaltefolie umwickeln.
  • Dann für mindestens 30 Minuten, gern auch über Nacht in den Kühlschrank geben.
  • Nach dieser Ruhezeit den Teig zu dünnen Nudelplatten ausrollen. Das geht mit einem Nudelholz oder mit einer Nudelmaschine.
  • Beim Verwenden einer Nudelmaschine zunächst die breiteste Öffnung einstellen und den Pastateig durchschieben. Dann in der Mitte falten und wieder hineingeben. Diesen Vorgang fünf- bis sechsmal wiederholen. Immer wenn der Teig schön glatt und gleichmäßig ist, die Walzen eine Stufe enger stellen und wieder durchdrehen.
  • Aus den nun entstandenen Pastaplatten lassen sich die gewünschten Nudeln schneiden oder formen. Auch dies gelingt wieder mit Hilfsmitteln wie einem entsprechenden Pastaaufsatz für die Nudelmaschine oder mit einem Ravioliausstecher.
  • Aber auch einfache Hilfsmittel, die jeder in der Küche hat, helfen bei der Herstellung von Pasta. Um Tagliatelle oder Papardelle zu schneiden, mach aus der Pastaplatte einfach eine Rolle. Schneide davon Scheiben ab und entrolle diese anschließend wieder. Fertig! Für Ravioli nimm einfach ein Glas mit kleinem Durchmesser und stich sie aus. Die Ränder kannst Du dann mit einer Gabel nochmals zusammen drücken. 
  • Die fertige Pasta auf ein bemehltes Holzbrett legen oder auf einem Pastatrockner ausbreiten und kurz, bis zum zu ihrem Gang ins Kochwasser, an der Luft trocknen lassen.
  • Die selbstgemachte Pasta muss nur zwei bis drei Minuten in reichlich gesalzenem Wasser gekocht werden (wenn sie oben schwimmt ist sie fertig). So kommt sie  frisch und al dente auf den Teller.
  • Du kannst Deine Pasta aber auch direkt einfrieren und später, im noch gefrorenen Zustand, in kochendem Salzwasser garen.
  • Auch das Trocknen der Pasta, ist eine gute Möglichkeit, um sie haltbar zu machen.
nudelmehl
nudelmehl sieben
nudelteig herstellen

Welches Mehl eignet sich am besten für selbstgemachten Nudelteig?

Das Mehl gibt dem Teig seine Grundstruktur. Die einen verwenden nur Hartweizenmehl- oder grieß (italienisch: Semola), andere nur Weichweizen (Farina) oder eine Mischung aus beiden Sorten. Hartweizengriess gibt den fertigen Nudeln eine besondres rauhe Oberfläche an der die Pastasauce gut haften bleibt. 

Auch Roggenmehl, Dinkelmehl oder die Zugabe von Kartoffeln lassen Variationen des Grundrezepts zu.

Um den Pastateig feucht und geschmeidig zu machen wird dem Mehl Flüssigkeit zugegeben. In der Regel Wasser oder Eier. Durch Eier wird der Teig besonders geschmeidig und bekommt eine schöne gelbe Farbe. Zudem erhält er mehr Bindung. Durch Verwendung von Mineralwasser wird der Teig besonders fluffig.

pastateig kugel

Kann ich meinen Pastateig auch abwandeln?

Mit dem Wissen um die Grundzutaten ist es ganz einfach, seinen eigenen Lieblingsteig herzustellen oder eben immer mal wieder abzuwandeln.

Hier habe ich einige Ideen mit denen du deinen Pastateig in Farbe, Konsistenz und Geschmack abändern kannst:

  • Statt Wasser – Rote Bete Saft macht deinen Nudelteig rot – das sorgt für ein optisches Highlight auf dem Teller.
  • Zustätzlich: einige Tropfen Sepia-Tinte färben die Nudeln schwarz – das ist nicht nur für Halloween eine schöne Spielerei auf dem Teller.
  • Einen Teil Flüssigkeit durch Gemüsepüree wie beispielsweise: Spinat oder Bärlauch zu ersetzen, gibt dem Nudelteig eine grüne Farbe und eine leichtere Konsistenz.
  • Wenn du einen Teil Mehl durch gekochte Kartoffeln ersetzt, machst du daraus einen Gnocchiteig.
  • Gefärbten Nudelteig mit ungefärbtem zu kombinieren, erzeugt interessante Muster und Formen.

Wie kann ich selbstgemachte Pasta haltbar machen?

Um Pasta haltbar zu machen, kannst Du sie einfrieren oder trocknen.

Zum Einfrieren eignet sich der Pastateig, als auch die fertig geformten Nudeln. Einfach in eine Dose geben und ab damit in den Tiefkühlschrank.

Die gefrorenen, fertigen Nudeln einfach ins kochende Salzwasser geben. Sie sind in 4-5 Minuten fertig.

Willst du deine eingefrorene Teigkugel weiterverarbeiten, dann gib sie über Nacht zum Auftauen in Kühlschrank. Vor der Weiterverarbeitung nochmals kräftig durchkneten, dann ausrollen und in die gewünschte Form bringen. 

Wie lange muss man selbstgemachte Pasta trocknen?

Auch durch das Trocknen kannst Du Pasta haltbar machen. Die Trocknungszeit hängt von der Dicke und Breite der Nudeln sowie von der Luftfeuchtigkeit in der Küche ab. In der Regel ist die Pasta nach etwa 24 Stunden komplett durchgetrocknet.

Am einfachsten ist es, die Nudeln auf einem Nudeltrockner, einem sauberen Handtuch oder einem Holzbrett auszubreiten. Die Nudeln sollten beim Trocknen nicht zu dicht aneinander liegen. Um sicherzustellen, dass sie von allen Seiten gleichmäßig trocknen, solltest du sie immer wieder wenden. ´

Die vollständig getrockneten Nudeln kannst du für mehrere Monate in einem luftdichten Behälter aufbewahren.

Wie dünn sollte ich den Nudelteig ausrollen, um die perfekten Nudeln zu erhalten?

Wenn es um die Dicke des Nudelteigs geht, kann es schwierig sein, das richtige Maß zu finden. Als Faustregel gilt: Je dünner der Nudelteig, desto zarter und leichter werden die Nudeln. Ist der Nudelteig zu dick, können die Nudeln zäh und schwer werden. Ich rolle meinen Teig immer möglichst dünn, um die 1-2 mm aus.

pastateig ausrollen

Brauche ich eine Nudelmaschine, um Nudelteig selber zu machen?

Nein, du brauchst weder eine Nudelmaschine noch anderes professionelles Werkzeug, um Nudeln selber zu machen.

Wichtig ist ein Nudelholz und eine glatte Fläche zum Ausrollen. Wenn du den Teig dünn ausgerollt hast, kannst du ihn rollen oder falten und in Stücke schneiden. Danach entfaltest du ihn wieder und hast am Ende, je nach Dicke der Streifen Tagliatelle oder Pappardelle.

Eine Nudelmaschine ist ein praktisches Werkzeug, wenn du regelmäßig Nudeln zu Hause machen möchtest. Sie erleichtert die Arbeit und gerade wenn du Nudeln für viele Personen oder auf Vorrat zubereiten möchtest, ist sie ein nicht zu unterschätzender Helfer, der dir viel Arbeit abnehmen kann. Ich schwöre auf die Pasta Aufsätze meiner Kitchen Aid. Damit kann ich nicht nur den Teig gleichmäßig und sehr dünn ausrollen, sondern die Teigplatten auch in die gewünschte Form schneiden.

Du siehst, es ist gar nicht so schwer, Nudeln selber zu machen. Doch bei aller Theorie: Übung macht den Meister. Und ich schwöre dir, wenn du den Dreh raus und deine erste Portion selbstgemachte Pasta verspeist hast, willst du nie wieder gekaufte Pasta essen. In diesem Sinne: Lass es dir schmecken. 

Nudeln selber machen - ein Grundrezept

Pasta selber machen ist kinderleicht - hier gibts das Grundrezept
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Vorbereitungszeit 45 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 15 Minuten
Gericht Pasta
Küche Italienisch
Portionen 4

Zutaten
  

  • 200 g Weizenmehl 405
  • 200 g Semola*
  • 4 Eier
  • Salz

Anleitungen
 

  • Das Mehl mit dem Hartweizengrieß mischen und in einem Berg auf die Arbeitsfläche sieben.
  • Eine Mulde in die Mitte drücken.
  • Die aufgeschlagenen Eier in die Mulde geben.
  • Mit einer Gabel das Mehl in die Mulde einarbeiten.
  • Dann den Teig solange mit den Händen kneten bis eine gleichmäßige Masse entstanden ist.
  • Eventuell tröpfchenweise Wasser hinzugeben, um den Teig geschmeidiger zu machen.
  • Den Teig in 4 gleich große Portionen teilen.
  • Zu Kugeln formen und diese jeweils in Frischhaltefolie einschlagen.
  • Für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
  • Anschließend den Teig zu dünnen Nudelplatten ausrollen.
  • Aus den nun entstandenen Pastaplatten die gewünschten Nudeln schneiden oder formen.
  • Die fertige Pasta in kochendes Salzwasser geben und 2-3 Minuten garen oder nach Rezept weiterverarbeiten.
Hast Du mein Rezept ausprobiert? Mach ein Foto und poste es auf Instagram. Markiere mich mit @tafelfreu.de oder verwende den Hashtag #tafelfreu.de damit ich deinen Post finden kann.

Pasta Rezepte

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